Gemeinden
Gemeinden sind Lebensräume für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die aufgrund natürlich gewachsener Strukturen eine ideale Ausgangsbasis für gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen bieten.
Vom Kindergarten über die Schule, bis hin zum Arbeitsplatz und den öffentlichen Freizeiteinrichtungen sind hier sämtliche Lebensbereiche präsent, die für die Entwicklung und Erhaltung der Gesundheit wichtig sind.
Die besondere Qualität des „Kosmos Gemeinde“ liegt aber vor allem darin, dass die Einrichtungen und Organisationen untereinander gut vernetzt sind. Dies erleichtert die Kooperation, Zusammenarbeit und gemeinsame Entscheidungsfindung.
Gesundheitsförderung und Prävention ergänzen sich und haben als gemeinsames Ziel, die Gesundheit zu verbessern und zu erhalten. Dies geschieht einerseits durch Einflussnahme auf das individuelle Gesundheitsverhalten, zum Beispiel durch Information, Aufklärung und Stärkung der Persönlichkeit, andererseits durch die Verbesserung der Lebensbedingungen.
Tipps für die Prävention in der Gemeinde
Das Institut Suchtprävention aus Oberösterreich hat Tipps für die Prävention in der Gemeinde erarbeitet. Unser persönliches Wohlergehen hängt stark davon ab, wie weit sich Bedürfnisse befriedigen lassen und wie viel Sinnstiftung in einzelnen Lebensbereichen stattfindet. Bekommen wir in unserem Lebensumfeld zu wenig Unterstützung, Anerkennung und Wertschätzung etc. wird sich dies früher oder später negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Die Gemeinden und ihre Bewohner können in vielerlei Hinsicht die Lebensqualität und die Gesundheit in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld verbessern.
Die folgenden 10 Tipps sollen Anregungen dazu bieten:
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1) Öffentliche Räume
Gut geplante öffentliche Räume sind Orte der Kommunikation und Begegnung für Jung und Alt. Gestalten Sie diese Räume so, dass Begegnungen möglich werden.
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2) Einhaltung Jugendschutzbestimmungen
Die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes und der Abgabebestimmungen von Alkohol haben sowohl in Gastronomie und Handel als auch bei Festen und Veranstaltungen höchste Priorität. Jugendschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe! Sorgen sie für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen.
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3) Nichtrauchen ist die Norm
Nichtrauchen soll zur Norm werden. Unterstützen Sie dieses Vorhaben und schaffen Sie attraktive rauchfreie Zonen.
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4) Anerkennung und Wertschätzung
Jugendliche brauchen Anerkennung und Wertschätzung. Dort wo sie leben, Beziehungen aufbauen und ihre Fähigkeiten entwickeln, entstehen Selbstwert und örtliche Zugehörigkeit. Respektieren Sie jugendliche Lebenswelten und Kulturen.
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5) Plätze für Begegnung
Schaffen Sie Plätze und Freiräume für Jugendliche, wo sie sich begegnen, miteinander kommunizieren und Freizeit verbringen können.
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6) Jugendliche Identitätsbildung
Jugendliche Identitätsbildung findet auch in der Wohnumgebung statt. Laden Sie die Jugend ein, ihren Lebensraum mitzugestalten.
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7) Vereinsleben fördern
Unterstützen Sie ein vielfältiges Vereinsleben. Die sinnvolle Gestaltung der Freizeit und das als wertvoll erlebte gemeinsame Tun – nicht nur Leistung – sollten dabei im Vordergrund stehen.
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8) Soziale Integration fördern
Ausgrenzung führt zu gesundheitlichen Problemen für die Betroffenen und zu sozialen Problemen in der Gemeinde. Setzen Sie geeignete Massnahmen zur sozialen Integration.
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9) Auf Lebensqualität achten
Achten Sie auf Lebensqualität in Ihrer Gemeinde. Auch Wohnen muss leistbar sein. Gute Luftqualität und ein niedriger Lärmpegel sind Voraussetzungen für den Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit.
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10) Bürgerliche Teilhabe fördern
Gemeinden können Brücken schlagen. Bürgerliche Teilhabe und die Nutzung zivilgesellschaftlicher Netzwerke (Bürgerinitiativen, Vereine, Selbsthilfegruppen etc.) machen Gemeinden lebendig. Fördern Sie dieses Engagement.

Webtipp:
www.jugendschutz.li - Infos rund um den Jugendschutz in Liechtenstein
Handbuch für öffentl. Veranstaltungen:
Das Liechtensteiner Handbuch zur Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen: Download